Die Stadt ist Teil der Legende, die Jack London in seinen Büchern beschrieben hat. Der Schriftsteller gehörte selbst zu den ersten Goldsuchern, besaß einen eigenen Claim und eine kleine Blockhütte von drei mal drei Metern mit Bollerofen und Bett. Sie ist heute ein Museum. Dietmar ist auf unsere Tour mitgekommen, weil er unbedingt nach Dawson City wollte. „Das musste ich unbedingt gesehen haben, da wo Jack London gelebt hat”, schwärmt er, als wir vom Midnight Dome, dem Hausberg des Orts hinunter auf die alten Holzhäuser am Yukon River schauen, die im späten Abendlicht goldgelb leuchten. Gold ist die Farbe dieser Stadt, die gerade einmal aus acht Blocks besteht. Die Straßen dazwischen sind immer noch nicht asphaltiert, und den Häusern sieht man an, dass sie die besten Zeiten gesehen haben. Nach und nach werden zwar ein paar historische Bauten restauriert, aber manche bestehen nur noch aus einer Fassade. Das war anders, als ein gewisser Shookum Jim Mason mit seinen Kumpeln George Carmack und Dawson Charlie 1896 mit ihrem Goldfund im Bonanza Creek den legendären Goldrausch auslöste, der bis 100.000 sogenannte Stampeders, Goldverrückte, in die Region um Dawson City lockte. Das Ereignis feiern die Einheimischen regelmäßig am Discovery Day, dem 16. August.